Gottes doppelte Sendung - Jesus und Koran

In Zusammenarbeit des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz und der Forschungsplattform Religion and Transformation in Contemporary Society suchen Mouhanad Khorchide und Dina El Omari (Münster), Isabella Guanzini (Graz) sowie Kurt Appel und Jakob Deibl (Wien) der Frage nach Offenbarung bzw. Sendung in christlicher und muslimischer Theologie nachzugehen. Betrachtet man Christentum und Islam in geschichtstheologischer Sicht als aufeinander bezogene Größen, stellen sich theologisch höchst relevante, bislang nicht oder nicht ausreichend beachtete Fragen: 1) Worin besteht aus christlicher Sicht die heilsgeschichtliche Bedeutung des Korans? Was bedeutet es, aus christlicher Sicht den Koran als Offenbarung Gottes anzusehen? Welche Auswirkungen hat dies theologisch? 2) Wie ist aus muslimischer Sicht eine Annäherung an eine authentische Bedeutung der biblischen Schriften jenseits des Interpretaments der Schriftverfälschung (tahrif) möglich? Wie lässt sich Gottes Offenbarung/Sendung in Jesus aus muslimischer Sicht verstehen?

Neben grundsätzlichen Überlegungen zur Thematik geht es um eine hermeneutisch-theologische Annäherung an zentrale biblische Texte aus muslimischer Sicht und an ausgewählte islamische Texte aus christlicher Sicht, die in gemeinsamer Diskussion erarbeitet wird.